Ein Bündnis
verschiedener Verbraucherschutzorganisationen und Unternehmen
fordert, dass Verbraucherbildung Teil des Schulunterrichts wird. Die
Initiative wird vom Verbraucherministerium und dem
Verbraucherzentralen-Berufsverband (vzbv) unterstützt. Ilse Aigner
erklärt, dass Ziel sei "Kinder und Jugendliche fit zu machen,
für den Alltag".
Dadurch könnten Fehler beim Einkauf und
Vertragsabschlüssen im späteren Leben verringert werden. Bisher
blieb dieses Thema weitestgehend unbeachtet, doch die Reklame für
Produkte und Dienstleistungen ist inzwischen so umfangreich und
psychologisch ausgefeilt, dass selbst erfahrene Erwachsene den
Werbeattacken kaum widerstehen können. Prinzipiell ist die Stärkung
der Kinder und Jugendlichen sinnvoll und könnte durchaus auch im
Rahmen der Schulbildung erfolgen, allerdings rechtfertigen die Pläne
der Initiative durchaus auch Skepsis, denn nicht nur
Verbraucherschützer und Behörden, auch Unternehmen wie die Deutsche
Bank, McDonald's, Tschibo, Rewe und Edeka, gehören dem Bündnis an.
Und es wäre sehr dumm nicht zu hinterfragen, warum Firmen wie diese,
die Verbraucher von Morgen gegen ihre eigene Werbung stärken
sollten. Entsprechend argwöhnisch reagierte auch die
Verbraucherorganisation Foodwatch, deren Mitarbeiterin Anne Markwardt
kritisierte, es sei ein "Trauerspiel, dass Frau Aigner die
Türöffnerin gibt und diese Unternehmen in die Schulen schleust,
anstatt ihnen Vorgaben für transparente Nährwertangaben oder
ausgewogene Kinderprodukte zu machen."
Samstag, 23. März 2013
Mittwoch, 13. März 2013
Immer mehr Aufstocker für Arbeitslosengeld
Immer mehr Arbeitslose sind seit dem ersten Tag ohne Arbeit auf
Hartz IV angewiesen, da sie in ihrem Job zu wenig verdient haben, so
das der ihnen zustehende Prozentsatz an Arbeitslosengeld niedriger
wäre, als die Mindestabsicherung über Hartz IV. Nach Zahlen der
Bundesagentur für Arbeit mussten 2012 in Deutschland 83.118
Arbeitslose zusätzlich Hartz IV beantragen. Das betrifft also
inzwischen bereits 10 Prozent aller Hartz IV-Empfänger. Im
Vorjahreszeitraum waren es erst 73.178 Arbeitslose, die ihr
Arbeitslosengeld aufstocken mussten. Das ist eine direkte Folge der
Niedriglöhne, die noch immer nicht durch Mindestlöhne stabilisiert
werden konnten. Das perverse an der Situation ist, dass gerade die
Bundesagentur für Arbeit massiv versucht, Hartz IV-Emfänger an
Zeitarbeitsfirmen zu vermitteln, die von vornherein so wenig Lohn
bezahlen, dass die meisten Zeitarbeiter schon trotz Arbeit, auf
ergänzende Hartz IV-Leistungen angewiesen sind, um überleben zu
können.
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