Immer mehr Arbeitslose sind seit dem ersten Tag ohne Arbeit auf
Hartz IV angewiesen, da sie in ihrem Job zu wenig verdient haben, so
das der ihnen zustehende Prozentsatz an Arbeitslosengeld niedriger
wäre, als die Mindestabsicherung über Hartz IV. Nach Zahlen der
Bundesagentur für Arbeit mussten 2012 in Deutschland 83.118
Arbeitslose zusätzlich Hartz IV beantragen. Das betrifft also
inzwischen bereits 10 Prozent aller Hartz IV-Empfänger. Im
Vorjahreszeitraum waren es erst 73.178 Arbeitslose, die ihr
Arbeitslosengeld aufstocken mussten. Das ist eine direkte Folge der
Niedriglöhne, die noch immer nicht durch Mindestlöhne stabilisiert
werden konnten. Das perverse an der Situation ist, dass gerade die
Bundesagentur für Arbeit massiv versucht, Hartz IV-Emfänger an
Zeitarbeitsfirmen zu vermitteln, die von vornherein so wenig Lohn
bezahlen, dass die meisten Zeitarbeiter schon trotz Arbeit, auf
ergänzende Hartz IV-Leistungen angewiesen sind, um überleben zu
können.
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