Das Kabinett hat
einen höheren Hartz-IV-Regelsatz beschlossen. Ab Januar des
kommenden Jahres, sollen Hartz-IV-Empfänger rund neun Euro im Monat
mehr bekommen. Damit erhöht sich der Regelsatz auf 391 Euro. Die
letzte Erhöhung hatte es Anfang 2013 gegeben. Damals war der
Regelsatz, für alleinstehende Hartz-IV-Empfänger, von 374 auf 382
Euro gestiegen. Eine echte Aufstockung stellen diese Erhöhungen
allerdings nicht dar. Es ist eher ein Ausgleich der stark gestiegenen
Lebenserhaltungskosten, in den vergangenen Jahren.
Sonntag, 8. September 2013
Samstag, 17. August 2013
Diskriminierung an Schulen
Nach Angaben der
Antidiskriminierungsstelle des Bundes, gehören Diskriminierung noch
immer zum Alltag an Schulen und Universitäten. Das ist das Ergebnis
einer umfassenden Befragung in Deutschland. Demnach werden 25 Prozent
aller Schüler und Studenten mit Migrationshintergrund diskriminiert.
Auch Jugendliche mit Behinderung werden überproportional oft gemobbt
oder ausgegrenzt.
Diskriminierung gibt es allerdings nicht nur zwischen den Schülern und Studenten, sondern auch zwischen Lehrern und Schülern. Diskriminierung wirkt sich schnell auf die Motivation und Leistungsfähigkeit aus. Deshalb fordert Christine Lüders, die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle, die Einrichtung von unabhängigen Stellen, an die sich Betroffene wenden können, da Deutschland es sich "nicht leisten kann", ganze Schülergruppen von einer chancengleichen Teilhabe am Bildungserfolg auszuschließen.
Diskriminierung gibt es allerdings nicht nur zwischen den Schülern und Studenten, sondern auch zwischen Lehrern und Schülern. Diskriminierung wirkt sich schnell auf die Motivation und Leistungsfähigkeit aus. Deshalb fordert Christine Lüders, die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle, die Einrichtung von unabhängigen Stellen, an die sich Betroffene wenden können, da Deutschland es sich "nicht leisten kann", ganze Schülergruppen von einer chancengleichen Teilhabe am Bildungserfolg auszuschließen.
Montag, 12. August 2013
Jeder Vierte kein Geld für Urlaub
Wie eine Umfrage des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden ergab,
kann es sich ein Viertel aller Deutschen nicht leisten, in den Urlaub zu fahren. Selbst eine Woche pro Jahr zu verreisen, ist für jede
vierte deutsche Familie finanziell nicht machbar. Vorrangig
Alleinerziehende,
zumeist Frauen, haben zu wenig Geld für Ferien. Mit 47 Prozent ist fast jeder zweite Alleinerziehende zu arm, um in den Urlaub zu fahren. Bei Paaren mit Kindern ist mit 21 Prozent rund jede fünfte Familie betroffen. Aufgrund der wachsenden Zahl an Geringverdienern, ist auch nicht zu erwarten, dass sich daran zeitnah etwas ändert.
zumeist Frauen, haben zu wenig Geld für Ferien. Mit 47 Prozent ist fast jeder zweite Alleinerziehende zu arm, um in den Urlaub zu fahren. Bei Paaren mit Kindern ist mit 21 Prozent rund jede fünfte Familie betroffen. Aufgrund der wachsenden Zahl an Geringverdienern, ist auch nicht zu erwarten, dass sich daran zeitnah etwas ändert.
Sonntag, 21. Juli 2013
Bundeskanzlerin Merkel will Ganztagsschulen fördern
Bundeskanzlerin Merkel
will die Ganztagsangebote für Schulkinder erhöhen. "Es muss
schon unser Anspruch sein, dass überall dort, wo Familien Betreuung
haben möchten über den Schulrahmen hinaus, solche
Betreuungsangebote angeboten werden", erklärte sie in Berlin.
Damit agiert sie, ganz parteigetreu, im Interesse der Wirtschaft, die
schon länger für einen Rechtsanspruch auf
Ganztagsbetreuung drängen, um Problem mit Arbeitnehmern, die wegen fehlender Kinderbetreuung nur halbtags arbeiten können, zu verringern. Auch die meisten Eltern wünschen sich eine längere Betreuung ihrer Schulkinder. Einer aktuellen Umfrage zufolge votieren mehr als 70 Prozent aller Eltern schulpflichtiger Kinder für mehr Ganztagsschulen, während für nur 30 Prozent aller Schulkinder auch ein Platz in einer Ganztagsschule zur Verfügung steht. Auf einen Rechtsanspruch will sich die Kanzlerin jedoch nicht festlegen lassen.
Derzeit stehe, wie Angela Merkel betont, der ab dem 1. August bestehende Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz im Vordergrund. Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer sieht dagegen einen Rechtsanspruch auf Nachmittagsbetreuung von Schulkindern als logische Folge der Kita-Platz-Garantie. Ihrer Meinung nach wäre es keine Problem, ausreichend Plätze zu schaffen, um einen solchen Rechtsanspruch bis 2018 garantieren zu können.
Ganztagsbetreuung drängen, um Problem mit Arbeitnehmern, die wegen fehlender Kinderbetreuung nur halbtags arbeiten können, zu verringern. Auch die meisten Eltern wünschen sich eine längere Betreuung ihrer Schulkinder. Einer aktuellen Umfrage zufolge votieren mehr als 70 Prozent aller Eltern schulpflichtiger Kinder für mehr Ganztagsschulen, während für nur 30 Prozent aller Schulkinder auch ein Platz in einer Ganztagsschule zur Verfügung steht. Auf einen Rechtsanspruch will sich die Kanzlerin jedoch nicht festlegen lassen.
Derzeit stehe, wie Angela Merkel betont, der ab dem 1. August bestehende Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz im Vordergrund. Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer sieht dagegen einen Rechtsanspruch auf Nachmittagsbetreuung von Schulkindern als logische Folge der Kita-Platz-Garantie. Ihrer Meinung nach wäre es keine Problem, ausreichend Plätze zu schaffen, um einen solchen Rechtsanspruch bis 2018 garantieren zu können.
Samstag, 6. Juli 2013
Deutsche Post übermittelt Adressdaten an USA
Der US-Geheimdienst hat
nicht nur umfangreiche Online-Daten von Privatpersonen gehackt und
gespeichert. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, wurden auch ganz
gezielt mehrere EU-Einrichtungen ausspioniert. Nachdem das
Spionage-Verhalten der Regierungen genauer unter die Lupe genommen
wird, gelangen immer mehr unverständliche und vor allem
rechtswidrige Maßnahmen an die Öffentlichkeit. Inzwischen wurde
bekannt, dass nicht nur online spioniert wird. So fotografiert die
Deutsche Post alle Briefadressen ab - zu internen Zwecken, für einen
korrekten Briefversand - wie ein Sprecher des Konzerns in einem
Interview versicherte.
So weit, so gut. Allerdings werden die so gespeicherten Daten auch den Sicherheitsbehörden übermittelt. "Im Rahmen längerfristig angelegter Pilotprojekte" sendet die Deutsche Post alle fotografierten Adressdaten von Unternehmenskunden in die USA - zur Erleichterung der Zollabfertigung.
Das mag ja der Grund für die Deutsche Post sein, allerdings ist nach all den bisher bekannt gewordenen internationalen Rechtsverstößen der USA unwahrscheinlich, dass die Daten auch ausschließlich für die Zollabfertigung genutzt werden. Wenn die USA derart das Recht anderer Staaten mit Füßen tritt, wird es Zeit, alle diesbezüglichen Interaktionen schnellstens zu unterbinden.
So weit, so gut. Allerdings werden die so gespeicherten Daten auch den Sicherheitsbehörden übermittelt. "Im Rahmen längerfristig angelegter Pilotprojekte" sendet die Deutsche Post alle fotografierten Adressdaten von Unternehmenskunden in die USA - zur Erleichterung der Zollabfertigung.
Das mag ja der Grund für die Deutsche Post sein, allerdings ist nach all den bisher bekannt gewordenen internationalen Rechtsverstößen der USA unwahrscheinlich, dass die Daten auch ausschließlich für die Zollabfertigung genutzt werden. Wenn die USA derart das Recht anderer Staaten mit Füßen tritt, wird es Zeit, alle diesbezüglichen Interaktionen schnellstens zu unterbinden.
Montag, 1. Juli 2013
Zahl jugendlicher Raucher sinkt
Aus einer jetzt in der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" veröffentlichten Studie, der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, geht hervor, dass
der Anteil jugendlicher Raucher stark zurückgegangen ist. Zwischen
2001 und 2012 sank die Zahl der minderjährigen Raucher (Zwölf- bis
17-Jährige), von 27,5 auf 12 Prozent. Fast 72 Prozent der befragten
Jugendlichen gaben darüber hinaus an, überhaupt noch nie geraucht
zu haben.
Auch das durchschnittliche Einstiegsalter von Rauchern stieg in diesem Zeitraum, von ehemals 13,6 Jahren, auf 14,4 Jahren. Nichtraucher sind damit "über die letzten Jahre zu einer gesellschaftlichen Norm geworden", freut sich die Direktorin der "Neuen Osnabrücker Zeitung", Elisabeth Pott. Das positive Ergebnis sieht sie als Folge der Aufklärung in den vergangenen Jahren an. Deren gute Wirkung sollte dazu animieren, weitere Tabakprävention zu betreiben, so die Direktorin.
Auch das durchschnittliche Einstiegsalter von Rauchern stieg in diesem Zeitraum, von ehemals 13,6 Jahren, auf 14,4 Jahren. Nichtraucher sind damit "über die letzten Jahre zu einer gesellschaftlichen Norm geworden", freut sich die Direktorin der "Neuen Osnabrücker Zeitung", Elisabeth Pott. Das positive Ergebnis sieht sie als Folge der Aufklärung in den vergangenen Jahren an. Deren gute Wirkung sollte dazu animieren, weitere Tabakprävention zu betreiben, so die Direktorin.
Samstag, 29. Juni 2013
Bildungschancen weiter schlecht
Die Bildungschancen
für Kinder aus Arbeiterfamilien haben sich in den vergangenen Jahren
kaum verbessert. Das ergab eine Untersuchung der
Bertelsmann-Stiftung. Demnach sind die Chancen für ein Studium und
eine später besser gezahlte Arbeit, für ein Kind umso höher, je
besser seine Eltern sozial gestellt sind. Zwar wird das Problem seit
mehreren Jahren regelmäßig von Politikern aller Parteien
thematisiert, geändert hat sich jedoch bisher nicht viel. "Insgesamt geht es mit der Chancengerechtigkeit eher im Schneckentempo voran", erklärt der Vorstand der Bertelsmann-Stiftung, Jörg Dräger, bei der Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse. Die Unterschiede sind schon im Kindesalter sichtbar. So ist beispielsweise keine Verbesserung der Lesekompetenz erkennbar - hierbei liegen Kinder von sozial schlechter gestellten Eltern, im Durchschnitt ein Jahr zurück. Auch den Wechsel in eine höhere Schulart schaffen diese Kinder seltener. Lediglich bei der Gesamtzahl der Schulabbrecher konnten einige Erfolge erzielt werden.
Deren Anteil verringerte sich um mehr als 10 Prozent, von 6,9 auf 6,2 Prozent. Nicht zufriedenstellend ist dagegen die Geschwindigkeit des geplanten Ausbaus von Ganztagsschulen. Der Anteil von Schülern, die eine Ganztagsschule besuchen können, stieg in den letzten drei Jahren nur von 26,9 auf 28,1, also um 1,2 Prozent. "Dabei bietet gerade die gebundene Ganztagsschule gute Möglichkeiten, den Einfluss der sozialen Herkunft zu verringern", mahnt Dräger.
thematisiert, geändert hat sich jedoch bisher nicht viel. "Insgesamt geht es mit der Chancengerechtigkeit eher im Schneckentempo voran", erklärt der Vorstand der Bertelsmann-Stiftung, Jörg Dräger, bei der Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse. Die Unterschiede sind schon im Kindesalter sichtbar. So ist beispielsweise keine Verbesserung der Lesekompetenz erkennbar - hierbei liegen Kinder von sozial schlechter gestellten Eltern, im Durchschnitt ein Jahr zurück. Auch den Wechsel in eine höhere Schulart schaffen diese Kinder seltener. Lediglich bei der Gesamtzahl der Schulabbrecher konnten einige Erfolge erzielt werden.
Deren Anteil verringerte sich um mehr als 10 Prozent, von 6,9 auf 6,2 Prozent. Nicht zufriedenstellend ist dagegen die Geschwindigkeit des geplanten Ausbaus von Ganztagsschulen. Der Anteil von Schülern, die eine Ganztagsschule besuchen können, stieg in den letzten drei Jahren nur von 26,9 auf 28,1, also um 1,2 Prozent. "Dabei bietet gerade die gebundene Ganztagsschule gute Möglichkeiten, den Einfluss der sozialen Herkunft zu verringern", mahnt Dräger.
Sonntag, 23. Juni 2013
Höheres Bevölkerungswachstum als erwartet
Während die Zahl der Deutschen geringer ist als erwartet, wächst die gesamte
Weltbevölkerung schneller, als ursprünglich prognostiziert. Anhand
der letzten Zählungen prognostizieren die Vereinten Nationen, dass
die Weltbevölkerung von aktuell knapp 7,2 Milliarden Menschen,
innerhalb der nächsten 37 Jahre, auf 9,6
Millionen Menschen wachsen wird. Damit erhöhte sich die erst 2011 prognostizierte Zahl um 250 Millionen. Wie die "Stiftung Weltbevölkerung" erklärte, liegt die Differenz an der weniger gesunkenen Fruchtbarkeitsrate. Entwickelt sich die Weltbevölkerung erwartungsgemäß, wird es 2100 bereits fast 11 Milliarden Menschen geben. Allerdings konzentriert sich das Wachstum auf die Entwicklungs- und Schwellenländer.
So soll sich allein in Afrika die Zahl der Menschen in dieser Zeit vervierfachen, von heute 1,1 auf 4,2 Milliarden. Für Europa rechnet die Stiftung auch weiterhin mit einem Rückgang des Wachstums. Die Ursache des überproportional starken Bevölkerungswachstums der ärmeren Länder sehen die Experten im fehlenden Zugang zu Verhütungsmitteln und Aufklärung.
Millionen Menschen wachsen wird. Damit erhöhte sich die erst 2011 prognostizierte Zahl um 250 Millionen. Wie die "Stiftung Weltbevölkerung" erklärte, liegt die Differenz an der weniger gesunkenen Fruchtbarkeitsrate. Entwickelt sich die Weltbevölkerung erwartungsgemäß, wird es 2100 bereits fast 11 Milliarden Menschen geben. Allerdings konzentriert sich das Wachstum auf die Entwicklungs- und Schwellenländer.
So soll sich allein in Afrika die Zahl der Menschen in dieser Zeit vervierfachen, von heute 1,1 auf 4,2 Milliarden. Für Europa rechnet die Stiftung auch weiterhin mit einem Rückgang des Wachstums. Die Ursache des überproportional starken Bevölkerungswachstums der ärmeren Länder sehen die Experten im fehlenden Zugang zu Verhütungsmitteln und Aufklärung.
Mittwoch, 12. Juni 2013
Volkszählung - Weniger Deutsche als gedacht
Das die Zahl der
Kinder in Deutschland rückläufig ist, ist bekannt. Wie bei der
ersten Volkszählung nach über 20 Jahren festgestellt wurde, ist die
Zahl der Einwohner ist noch geringer, als bisher angenommen. 80,2
Millionen Deutsche, 1,5 Millionen weniger, als bisher angenommen,
ergab die Volkszählung. Die größten Differenzen zwischen
geschätzter und tatsächlicher Einwohnerzahl gab es, nach Angaben
des Statistischen Bundesamtes,
in Berlin, Hamburg, Sachsen und Baden-Württemberg. Vor allem in Städten mit vielen Studenten oder Migranten waren die Zahlen zu hoch angesetzt. Das liegt daran, dass viele von ihnen sich bei ihrer Abreise nicht abmelden. Dadurch müssen viele Subventionen und Zuschüsse neu berechnet und ein kommunaler Finanzausgleich organisiert werden.
"Für Städte mit Einwohnerverlusten kann es schmerzhaft sein, wenn sich dadurch in Zukunft Zuweisungen verringern", erklärte Stephan Articus, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages. Auch im Bereich Immobilien gab es Überraschungen. Der Wohnungsbestand ist derzeit mit 41,3 Millionen Wohnungen um 500.000 größer, als bisher geglaubt wurde.
in Berlin, Hamburg, Sachsen und Baden-Württemberg. Vor allem in Städten mit vielen Studenten oder Migranten waren die Zahlen zu hoch angesetzt. Das liegt daran, dass viele von ihnen sich bei ihrer Abreise nicht abmelden. Dadurch müssen viele Subventionen und Zuschüsse neu berechnet und ein kommunaler Finanzausgleich organisiert werden.
"Für Städte mit Einwohnerverlusten kann es schmerzhaft sein, wenn sich dadurch in Zukunft Zuweisungen verringern", erklärte Stephan Articus, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages. Auch im Bereich Immobilien gab es Überraschungen. Der Wohnungsbestand ist derzeit mit 41,3 Millionen Wohnungen um 500.000 größer, als bisher geglaubt wurde.
Montag, 3. Juni 2013
Familien rückläufig
Nur noch neunundvierzig
Prozent aller Deutschen leben in traditionellen Familien. Vor kaum 15
Jahren lag der Anteil noch bei 57 Prozent. Das ergab die Auswirkung
des Mikrozensus durch das Statistische Bundesamt Wiesbaden. Die
meisten Familien leben mit 53 Prozent noch in Baden-Württemberg und
Bayern. Am geringsten ist der Anteil in Bremen und Sachsen mit 41 und
Berlin mit nur 40 Prozent. Als Familien gelten alle
Lebensgemeinschaften, oder Alleinerziehende, die in einem Haushalt
mit Kindern zusammen wohnen.
Donnerstag, 23. Mai 2013
Mitarbeiterbespitzelung bei Penny
Nach Lidl muss sich
jetzt auch der Discounter Penny für eine ungesetzliche Überwachung
seiner Mitarbeiter verantworten. Wie bekannt wurde, hatte eine
Mitarbeiterin mehrere verdeckte Überwachungen von Angestellten
veranlasst. Ein Sprecher des Discounters bestritt, dass es sich dabei
um eine Deutschlandweit stattfindende Firmenpolitik handelt. Statt
dessen soll es sich bei den bekannt gewordenen Vorfällen um einen
Einzelfall handeln, der nicht durch die Geschäftsleitung legitimiert
war. Allerdings ist Penny eine Tochterfirma von Rewe und auch aus
Rewe-Filialen sind solche rechtswidrigen Überwachungsaktionen
nachgewiesen worden. Der Rewe-Konzern ist nicht der einzige, der
seine Mitarbeiter bespitzelt. 2008 war Lidl aus dem selben Grund in
die Kritik geraten und mittlerweile sind solche Fälle auch von der
Deutschen Bahn und der Telekom bekannt.
Sonntag, 19. Mai 2013
Samstag, 4. Mai 2013
Mars-One Flug ohne Wiederkehr
Eine ungewöhnliche
Reality-TV-Show wirbt jetzt für Kandidaten. Diese sollen nicht
einfach nur ein paar Stunden im Fernsehen auftreten, sondern sich
dazu bereit erklären, auf Nimmerwiedersehen zum Mars zu fliegen.
"Mars One" heißt die Firma, des Show-Erfinders Bas
Landsdorp, der plant, schon in zehn Jahren die ersten vier Bewerber
auf dem Mars auszusetzen. Die Probanden sollen dort eine erste
menschliche Kolonie aufbauen.
Wer sich dafür bewerben möchte, muss volljährig und gesund sein, sowie über ausgeprägte soziale Kompetenzen verfügen; schließlich muss er oder sie es auf unbestimmte Zeit auf einem trockenen, -55° Celsius kalten, unbewohnten Planeten aushalten und das unter Umständen für den Rest seines/ihres Lebens. Denn, die Teilnehmer bekommen nur eine Ticket für die "Hinfahrt", Pläne sie irgendwann wieder zurück auf die Erde zu holen, gibt es nicht. Zum Glück für unüberlegte Spontanentscheider, stecken diese Pläne allerdings noch in den Kinderschuhen.
Wer sich dafür bewerben möchte, muss volljährig und gesund sein, sowie über ausgeprägte soziale Kompetenzen verfügen; schließlich muss er oder sie es auf unbestimmte Zeit auf einem trockenen, -55° Celsius kalten, unbewohnten Planeten aushalten und das unter Umständen für den Rest seines/ihres Lebens. Denn, die Teilnehmer bekommen nur eine Ticket für die "Hinfahrt", Pläne sie irgendwann wieder zurück auf die Erde zu holen, gibt es nicht. Zum Glück für unüberlegte Spontanentscheider, stecken diese Pläne allerdings noch in den Kinderschuhen.
Sonntag, 21. April 2013
Heimarbeit allmählich Normalität
Immer mehr Berufstätige
arbeiten zeitweise auch von zu Hause aus. Fast ein Drittel von ihnen
machen mindestens einmal wöchentlich Heimarbeit. Dies ergab eine
repräsentative Umfrage der Bitkom. Auch von unterwegs aus wird immer
öfter gearbeitet. 55 Prozent aller Beschäftigen erledigen auf
elektronischem Weg auch während der Fahrt im Auto, oder in der Bar,
aber auch von Cafe's oder einem Restaurant aus, verschiedene Bürotätigkeiten. Rund 50 Prozent der Befragten gaben an, dass sie dies als Vorteil empfinden, da sich so beispielsweise Arbeit und Familie besser miteinander vereinbaren ließen. Andererseits denken ähnlich viele Teilnehmer der Umfrage, dass Heimarbeit eher in die Isolation führe und sich dadurch Beruf und Freizeit zu stark vermischten, als dass die Freizeit noch wirkliche Erholung von der Arbeit bieten könnte. Gerade die immer mehr geforderte ständige Erreichbarkeit verhindert, dass Arbeitnehmer nach Feierabend richtig abschalten können.
Drei Viertel aller Beschäftigten müssen aktuell temporär, 30 Prozent sogar ständig für "Notfälle" erreichbar sein. Problematisch ist auch, dass diese Extraarbeit und deren Bezahlung nur selten klar geregelt ist. Lediglich in sechs Prozent der untersuchten Betriebe gab es dafür klare vertragliche Regelungen. Dies ist, so warnen Gesundheitsexperten, einer der Gründe für die wachsende Zahl an Burnout und anderen stressbedingten Erkrankungen.
aber auch von Cafe's oder einem Restaurant aus, verschiedene Bürotätigkeiten. Rund 50 Prozent der Befragten gaben an, dass sie dies als Vorteil empfinden, da sich so beispielsweise Arbeit und Familie besser miteinander vereinbaren ließen. Andererseits denken ähnlich viele Teilnehmer der Umfrage, dass Heimarbeit eher in die Isolation führe und sich dadurch Beruf und Freizeit zu stark vermischten, als dass die Freizeit noch wirkliche Erholung von der Arbeit bieten könnte. Gerade die immer mehr geforderte ständige Erreichbarkeit verhindert, dass Arbeitnehmer nach Feierabend richtig abschalten können.
Drei Viertel aller Beschäftigten müssen aktuell temporär, 30 Prozent sogar ständig für "Notfälle" erreichbar sein. Problematisch ist auch, dass diese Extraarbeit und deren Bezahlung nur selten klar geregelt ist. Lediglich in sechs Prozent der untersuchten Betriebe gab es dafür klare vertragliche Regelungen. Dies ist, so warnen Gesundheitsexperten, einer der Gründe für die wachsende Zahl an Burnout und anderen stressbedingten Erkrankungen.
Dienstag, 16. April 2013
Anonymisiertes Bewerbungsverfahren
Die Stadtverwaltung
von Celle hat als erste Gemeinde einen begehrten Spitzenposten
mittels anonymisiertem Bewerbungsverfahren besetzt. Dirk Ulrich
Mende, der Bürgermeister von Celle, erklärte dies sei ein Anfang
und ein klares Zeichen, "für eine unabhängige und
diskriminierungsfreie Personalwahl". Den Posten als neuer Chef
der Celler Stadtwerke erhielt Thomas Edathy.
Edathy ist verwandt mit dem Bundestagsabgeordneten Sebastion Edathy und hat indische Vorfahren, ein netter Zufall, der sicher nicht unwillkommen ist, für die Befürworter des anonymisierten Bewerbungsverfahren. Die Leiterin der bundesweiten Antidiskriminierungsstelle, Christine Lüders, begrüßte das Verfahren und lobte die Stadtverwaltung von Celle als "Vorbild für alle Kommunen in Deutschland". Bei anonymisierten Bewerbungsverfahren werden in der ersten Auswahlphase die persönlichen Daten der Bewerber weggelassen um auch unbeabsichtigte Diskriminierung bei einer Stellenvergabe zu vermeiden.
Edathy ist verwandt mit dem Bundestagsabgeordneten Sebastion Edathy und hat indische Vorfahren, ein netter Zufall, der sicher nicht unwillkommen ist, für die Befürworter des anonymisierten Bewerbungsverfahren. Die Leiterin der bundesweiten Antidiskriminierungsstelle, Christine Lüders, begrüßte das Verfahren und lobte die Stadtverwaltung von Celle als "Vorbild für alle Kommunen in Deutschland". Bei anonymisierten Bewerbungsverfahren werden in der ersten Auswahlphase die persönlichen Daten der Bewerber weggelassen um auch unbeabsichtigte Diskriminierung bei einer Stellenvergabe zu vermeiden.
Samstag, 23. März 2013
Schulfach Werbung?
Ein Bündnis
verschiedener Verbraucherschutzorganisationen und Unternehmen
fordert, dass Verbraucherbildung Teil des Schulunterrichts wird. Die
Initiative wird vom Verbraucherministerium und dem
Verbraucherzentralen-Berufsverband (vzbv) unterstützt. Ilse Aigner
erklärt, dass Ziel sei "Kinder und Jugendliche fit zu machen,
für den Alltag".
Dadurch könnten Fehler beim Einkauf und Vertragsabschlüssen im späteren Leben verringert werden. Bisher blieb dieses Thema weitestgehend unbeachtet, doch die Reklame für Produkte und Dienstleistungen ist inzwischen so umfangreich und psychologisch ausgefeilt, dass selbst erfahrene Erwachsene den Werbeattacken kaum widerstehen können. Prinzipiell ist die Stärkung der Kinder und Jugendlichen sinnvoll und könnte durchaus auch im Rahmen der Schulbildung erfolgen, allerdings rechtfertigen die Pläne der Initiative durchaus auch Skepsis, denn nicht nur Verbraucherschützer und Behörden, auch Unternehmen wie die Deutsche Bank, McDonald's, Tschibo, Rewe und Edeka, gehören dem Bündnis an.
Und es wäre sehr dumm nicht zu hinterfragen, warum Firmen wie diese, die Verbraucher von Morgen gegen ihre eigene Werbung stärken sollten. Entsprechend argwöhnisch reagierte auch die Verbraucherorganisation Foodwatch, deren Mitarbeiterin Anne Markwardt kritisierte, es sei ein "Trauerspiel, dass Frau Aigner die Türöffnerin gibt und diese Unternehmen in die Schulen schleust, anstatt ihnen Vorgaben für transparente Nährwertangaben oder ausgewogene Kinderprodukte zu machen."
Dadurch könnten Fehler beim Einkauf und Vertragsabschlüssen im späteren Leben verringert werden. Bisher blieb dieses Thema weitestgehend unbeachtet, doch die Reklame für Produkte und Dienstleistungen ist inzwischen so umfangreich und psychologisch ausgefeilt, dass selbst erfahrene Erwachsene den Werbeattacken kaum widerstehen können. Prinzipiell ist die Stärkung der Kinder und Jugendlichen sinnvoll und könnte durchaus auch im Rahmen der Schulbildung erfolgen, allerdings rechtfertigen die Pläne der Initiative durchaus auch Skepsis, denn nicht nur Verbraucherschützer und Behörden, auch Unternehmen wie die Deutsche Bank, McDonald's, Tschibo, Rewe und Edeka, gehören dem Bündnis an.
Und es wäre sehr dumm nicht zu hinterfragen, warum Firmen wie diese, die Verbraucher von Morgen gegen ihre eigene Werbung stärken sollten. Entsprechend argwöhnisch reagierte auch die Verbraucherorganisation Foodwatch, deren Mitarbeiterin Anne Markwardt kritisierte, es sei ein "Trauerspiel, dass Frau Aigner die Türöffnerin gibt und diese Unternehmen in die Schulen schleust, anstatt ihnen Vorgaben für transparente Nährwertangaben oder ausgewogene Kinderprodukte zu machen."
Mittwoch, 13. März 2013
Immer mehr Aufstocker für Arbeitslosengeld
Immer mehr Arbeitslose sind seit dem ersten Tag ohne Arbeit auf
Hartz IV angewiesen, da sie in ihrem Job zu wenig verdient haben, so
das der ihnen zustehende Prozentsatz an Arbeitslosengeld niedriger
wäre, als die Mindestabsicherung über Hartz IV. Nach Zahlen der
Bundesagentur für Arbeit mussten 2012 in Deutschland 83.118
Arbeitslose zusätzlich Hartz IV beantragen. Das betrifft also
inzwischen bereits 10 Prozent aller Hartz IV-Empfänger. Im
Vorjahreszeitraum waren es erst 73.178 Arbeitslose, die ihr
Arbeitslosengeld aufstocken mussten. Das ist eine direkte Folge der
Niedriglöhne, die noch immer nicht durch Mindestlöhne stabilisiert
werden konnten. Das perverse an der Situation ist, dass gerade die
Bundesagentur für Arbeit massiv versucht, Hartz IV-Emfänger an
Zeitarbeitsfirmen zu vermitteln, die von vornherein so wenig Lohn
bezahlen, dass die meisten Zeitarbeiter schon trotz Arbeit, auf
ergänzende Hartz IV-Leistungen angewiesen sind, um überleben zu
können.
Montag, 18. Februar 2013
Betreuungsgeld von Bundespräsident bestätigt
Bundespräsident Joachim Gauck hat jetzt das Gesetz für das umstrittene Betreuungsgeld unterschrieben, das damit in Kraft treten kann. "Im Ergebnis waren die verfassungsrechtlichen Bedenken nicht so durchgreifend, dass sie einer Ausfertigung im Wege gestanden hätten", erklärte seine Sprecherin. Das Gesetz sieht vor, dass für Kinder, die nicht in einer Kita untergebracht werden, eine monatliche Zahlung von 100
Euro, später 150 Euro gezahlt wird. Das Geld soll den Eltern ermöglichen, zusätzliche Fördermaßnahmen für ihre Kinder zu finanzieren. SPD und Grüne haben gegen das Gesetz gestimmt, dass sie für politisch falsch halten. Mit dieser Subvention würden Eltern dafür „bezahlt“, ihre Kinder nicht in eine Kindertagesstätte zu lassen, was nach Meinung von Pädagogen, ein Fehler ist.
Euro, später 150 Euro gezahlt wird. Das Geld soll den Eltern ermöglichen, zusätzliche Fördermaßnahmen für ihre Kinder zu finanzieren. SPD und Grüne haben gegen das Gesetz gestimmt, dass sie für politisch falsch halten. Mit dieser Subvention würden Eltern dafür „bezahlt“, ihre Kinder nicht in eine Kindertagesstätte zu lassen, was nach Meinung von Pädagogen, ein Fehler ist.
Freitag, 8. Februar 2013
Keine anonyme Samenspende mehr möglich
Ein Urteil, dass in
Zukunft häufiger relevant sein wird, wurde jetzt vom
Oberlandesgericht Hamm gefällt. Demnach hat ein Kind, dass mithilfe
einer anonymen Samenspende gezeugt wurde, dass Recht zu erfahren, wer
sein biologischer Vater ist. Im vorliegenden Fall hatte das Gericht
das Argument der Verweigerung, dass den Samenspendern Anonymität
zugesichert worden war, mit dem Hinweis auf das Auskunftsinteresse
der Kläger zurück gewiesen. Den Anspruch auf Kenntnis über die
eigene Abstammung war bereits 1989 vom Bundesverfassungsgericht
festgelegt worden. Da das Urteil des OLG Hamm konform mit den
Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts ist, wird ein Einspruch gegen
das Urteil nicht zugelassen. Interessant wird jetzt, wie mit daraus
entstehenden eventuellen Ansprüchen umgegangen wird.
Mittwoch, 6. Februar 2013
Persönliche Haftung für Banker beschlossen
Das Bundeskabinett hat sich endlich dazu durchringen
können, eine stärkere Regulierung der Banken zu beschließen. Ein
diesbezügliches Gesetzespaket wurde jetzt verabschiedet. Darin wird
beispielsweise festgelegt, dass spekulative Geschäfte zukünftig auf
eigene Rechnung der Banken, getrennt von den Spareinlagen privater
Kunden, durchgeführt werden müssen.
Außerdem müssen Banken und Kreditinstitute Notfallpläne vorlegen, falls die anvisierten Gewinne nicht erzielt werden können. Die gravierendste Änderung ist jedoch die persönliche Haftung für Bankberater und Manager. Mit Haftstrafen von einem bis fünf Jahren können Bank- und Versicherungsmitarbeiter zukünftig zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie ihrer Sorgfaltspflicht nicht in ausreichendem Maße nachkommen.
Außerdem müssen Banken und Kreditinstitute Notfallpläne vorlegen, falls die anvisierten Gewinne nicht erzielt werden können. Die gravierendste Änderung ist jedoch die persönliche Haftung für Bankberater und Manager. Mit Haftstrafen von einem bis fünf Jahren können Bank- und Versicherungsmitarbeiter zukünftig zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie ihrer Sorgfaltspflicht nicht in ausreichendem Maße nachkommen.
Samstag, 19. Januar 2013
Gütesiegel für Tierschutz
Zukünftig können Verbraucher beim Einkaufen besser
unterscheiden, ob das angebotene Fleisch ökologisch unter Einhaltung
des Tierschutzes entstanden ist. Wie das Bundesverbraucherministerium
mitteilte, gibt es ein neues Siegel, das nur Fleisch- und
Wurstprodukte bekommen, deren Haltungsbedingungen hohen
Tierschutzstandards genügen.
Das neue Label soll dafür garantieren, indem es verlässliche Kriterien berücksichtigt. Der Deutsche Tierschutzbund hatte die Einführung dieses neuen Gütesiegels angeregt. Er erklärt, dass dadurch „Millionen von Tieren geholfen“ werden könne. Für das Siegel soll es zwei Qualitätsstufen geben.
Das neue Label soll dafür garantieren, indem es verlässliche Kriterien berücksichtigt. Der Deutsche Tierschutzbund hatte die Einführung dieses neuen Gütesiegels angeregt. Er erklärt, dass dadurch „Millionen von Tieren geholfen“ werden könne. Für das Siegel soll es zwei Qualitätsstufen geben.
Mittwoch, 16. Januar 2013
Bundesverfassungsgericht entscheidet für Krankenkassen
Auch in Zukunft müssen gesetzliche Krankenkassen
nicht die Kosten für nicht verschreibungspflichtige Medikamente
übernehmen. Das Bundesverfassungsgericht Karlsruhe hält dies für
angemessen und wies eine diesbezügliche Klage ab. Außerdem
verwiesen die Richter auf das "vom Gesetzgeber verfolgten Ziel,
die Kosten im Gesundheitswesen zu dämmen“. Geklagt hatte ein
gesetzlich Versicherter, dem von seinem Arzt, über einen längeren
Zeitraum, nicht verschreibungspflichtige Medikamente gegen eine
anhaltende Atemwegserkrankung empfohlen worden war, die ihn knapp 30
Euro monatlich kosteten. Die Krankenkasse lehnte die Kostenübernahme
ab, was mit dem vorliegenden Urteil durch das
Bundesverfassungsgericht als „Zumutbare Eigenleistung“ bestätigt
wurde.
Donnerstag, 10. Januar 2013
55.000 neue Stellen im Gesundheitswesen für 2013 erwartet
Der jetzt veröffentlichte Report
„Gesundheitswirtschaft“ der Deutschen Industrie- und
Handelskammer (DIHK) legt dar, dass im kommenden Jahr allein im
medizinischen Bereich circa 55.000 neue Arbeitsplätze entstehen
werden. Umfragen der DIHK hatten ergeben, dass 25 Prozent der
Unternehmen der Gesundheitsbranche planen, neue Stellen zu schaffen.
Rund 12 Prozent dagegen wollen 2013 ihr Unternehmen verkleinern.
Momentan sind rund 5,5 Millionen Arbeitnehmer im Gesundheitswesen
beschäftigt. Neue Arbeitsplätze werden vorrangig in der
Pflegebranche benötigt. Aufgrund der im vergangenen Jahr von der
Regierung beschlossenen teilweisen Subventionierung der Alten- undKrankenpflege, stehen dafür ab sofort auch mehr Fördergelder zur
Verfügung. „Hier schlagen strukturelle Trends wie der
demografische Wandel und die zunehmende Nachfrage nach
Gesundheitsleistungen zu Buche“, heißt es in dem Report. Befragt
wurden für diese Auswertung 800 Firmen der Gesundheitswirtschaft,
wie beispielsweise Hersteller von medizinischen Geräten und
Pharmazeutika, Apotheken, Pflegeheime und andere medizinisch-soziale
Dienstleistungsunternehmen.
Mittwoch, 9. Januar 2013
Arbeitsagenturen "sparen" Fördergelder für Langzeitarbeitslos
Im vergangenen Jahr wurden Milliarden Euro, die für
die Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen zur Verfügung
standen, nicht genutzt. Von den dafür veranschlagten 15,4 Milliarden
Euro, wurden 15 Prozent von den Arbeitsagenturen nicht abgerufen.
"Langzeitarbeitslose dürfen nicht zur Sparbüchse der Republik
werden", beschwerte sich die Sozialexpertin der Linke-Fraktion,
Sabine Zimmermann, in einem Interview gegenüber der "Saarbrücker
Zeitung". Die Linke hatte im Bundestag eine diesbezügliche
Anfrage gestellt. Auch die SPD-Generalsekretärin, Andrea Nahles,
kritisierte die fehlende Förderung der Arbeitslosen und forderte,
dass Geld 2013 zusätzlich als Unterstützung zur Wiedereingliederung
zur Verfügung zu stellen. Einsparungen von staatlich festgelegten
Zuschüssen sind, so Nahles "unterlassene Hilfeleistung und
eine Rechnung zu Lasten der Zukunft".
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