Samstag, 6. Juli 2013

Deutsche Post übermittelt Adressdaten an USA

Der US-Geheimdienst hat nicht nur umfangreiche Online-Daten von Privatpersonen gehackt und gespeichert. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, wurden auch ganz gezielt mehrere EU-Einrichtungen ausspioniert. Nachdem das Spionage-Verhalten der Regierungen genauer unter die Lupe genommen wird, gelangen immer mehr unverständliche und vor allem rechtswidrige Maßnahmen an die Öffentlichkeit. Inzwischen wurde bekannt, dass nicht nur online spioniert wird. So fotografiert die Deutsche Post alle Briefadressen ab - zu internen Zwecken, für einen korrekten Briefversand - wie ein Sprecher des Konzerns in einem Interview versicherte. 

So weit, so gut. Allerdings werden die so gespeicherten Daten auch den Sicherheitsbehörden übermittelt. "Im Rahmen längerfristig angelegter Pilotprojekte" sendet die Deutsche Post alle fotografierten Adressdaten von Unternehmenskunden in die USA - zur Erleichterung der Zollabfertigung. 

Das mag ja der Grund für die Deutsche Post sein, allerdings ist nach all den bisher bekannt gewordenen internationalen Rechtsverstößen der USA unwahrscheinlich, dass die Daten auch ausschließlich für die Zollabfertigung genutzt werden. Wenn die USA derart das Recht anderer Staaten mit Füßen tritt, wird es Zeit, alle diesbezüglichen Interaktionen schnellstens zu unterbinden.

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