Freitag, 14. Oktober 2011

Kaum Schutz für Leiharbeiter

foto Rami Tarawneh
Die Gewerkschaften beklagen, dass die Behörden zu selten Kontrollen bei Zeitarbeitsfirmen durchführen. Die Zahl der Prüfer pro Leiharbeiter hat sich in den letzten Jahren halbiert. Die durchgeführten Kontrollen sind deshalb völlig unzureichend.

Das führt dazu, dass sich die Bedingungen unter denen Leiharbeiter arbeiten müssen, immer weiter verschlechtern. Durch das seit Frühjahr dieses Jahres geltende neue Gesetz soll eigentlich verhindert werden, dass Firmen Leiharbeiter anstelle von Festangestellten beschäftigen.

Ohne ausreichend Kontrolle ist es allerdings nicht möglich, diesem Gesetz auch Geltung zu verschaffen. Immer häufiger werden deshalb Angestellte entlassen und unter schlechteren Bedingungen Zeitarbeiter für die selbe Tätigkeit eingestellt. Es gibt in Deutschland 18.000 Unternehmen, die eine Erlaubnis für die Vermittlung von Zeitarbeitern haben.

Auf inzwischen insgesamt eine Million Zeitarbeiter kommen rund 100 Planstellen für Kontrolleure. Ein Witz, der auf Kosten der Arbeiter geht. Dazu kommt, dass die Bundesagentur für Arbeit nur die Zeitarbeitsfirmen prüfen darf, nicht aber die Firmen, die Leiharbeiter einsetzen. Wie also soll die BA nachweisen können, dass diese Unternehmen reguläre Mitarbeiter entlassen, um sie durch Leiharbeiter zu ersetzen?

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